Mitgliederversammlung 2024
MÜLHEIMER ALPENVEREIN STEHT VOR ENTSCHEIDENDEN AUFGABEN
Ressort Kommunikation
Am 06. Mai 2024 lud die Mülheimer Alpenvereinssektion ihre Mitglieder zur alljährlichen Mitgliederversammlung. Das höchste Beschlussorgan des Vereins nahm den Arbeitsbericht des Vorstands für das vergangene Jahr entgegen und befasste sich mit Zukunftsthemen wie der Ausrichtung der ehrenamtlichen Aufgaben und der Erreichung der Klimaneutralität. Auch wurde der Wachwechsel in der Vereinsführung eingeläutet.
Denn Michael Cremer stellte sein Amt als 1. Vorsitzender nach der einstimmigen Entlastung des Vorstands wie angekündigt zur Verfügung. Zwar wählte die Versammlung noch keine neue Person in dieses Amt. Doch besteht für den Vorstand nun die Möglichkeit, ein neues Mitglied zu berufen, sobald sich die Gelegenheit dazu ergibt. Cremer sicherte seinerseits zu, die Aufgaben als 1. Vorsitzender bis dahin kommissarisch weiterzuführen und bis zu den Vorstandswahlen 2025 für eine konsistente Übergabe zu sorgen. Insgesamt wurde deutlich, dass das Ehrenamt sowohl qualitativ wie auch quantitativ unter Druck steht. Denn einerseits werden der ehrenamtlichen Vereinsführung von außen immer mehr Aufgaben zugetragen. Zum anderen entscheiden sich trotz positiver Entwicklung der Mitgliederzahlen immer weniger Mitglieder für eine längerfristige Verantwortungsübernahme im Ehrenamt. Immerhin konnte der Mülheimer Alpenverein in 2023 um etwa neun Prozent zulegen und hat aktuell etwa 980 Mitglieder.
Das Mitgliederwachstum machte sich auch finanziell bemerkbar. So verzeichnete die Sektion im vergangenen Jahr einen Überschuss von gut 21 Tausend Euro, die gemäß dem gefassten Beschluss der Versammlung in Klimaschutzmaßnahmen fließen sollen. 8.500 Euro sind etwa für ein klimaneutrales Heizsystem der Mülheimer Eifelhütte vorgesehen. Weitere 5.000 Euro sollen verwendet werden, um die Vereinsangebote und den Geschäftsstellenbetrieb bis spätestens 2030 emissionsfrei bzw. -neutral umzugestalten. „Dieses Ziel ist kein Kann, sondern ein Muss, wollen wir nachfolgenden Generationen noch etwas an Lebensgrundlagen übriglassen, auch wenn das mit Einschränkungen und Verzicht verbunden ist“, unterstrich Cremer. Im kommenden Jahr plant der Verein mit knapp 88 Tausend Euro an Einnahmen und Ausgaben. Dabei bleiben die Mitgliedsbeiträge bis Ende 2025 stabil.
Auf der Mitgliederversammlung im kommenden Jahr sollen dann Satzungsanpassungen vorgenommen werden, etwa die namentliche Aufnahme des Klimaschutzes in die Vereinszwecke. „Wir wollen damit den Interpretationsspielraum schließen, ob Klimaschutz als Teil des Naturschutzes verstanden wird oder nicht“, erklärte Cremer. Auch soll die Satzung in Zukunft dann erlauben, Mitgliederversammlungen digital bzw. hybrid durchzuführen. In der ehrenamtlichen Arbeit indes schreitet die Digitalisierung weiter voran. Mit dem Kommunikations- und Verwaltungsportal DAV360 verfügt der Deutsche Alpenverein (DAV) und die Sektion heute schon über eine der modernsten Vereinsplattformen bundesweit. Und das Mitgliederportal mein.alpenverein bietet Mitgliedern immer mehr Service-Bausteine und entlastet zugleich die Ehrenamtlichen in der Geschäftsstelle.
So schloss die Mitgliederversammlung mit einem Appell des scheidenden 1. Vorsitzenden, verstärkt Werbung für die Nutzung der Sektionsangebote und fürs Ehrenamt im Mülheimer Alpenverein zu machen. Gleichzeitig dankte er allen Ehrenamtlichen für ihr Engagement und allen Mitgliedern für die Unterstützung und das Vertrauen, die ihm in den vergangenen 20 Jahren stets Antrieb gewesen seien. Dankbar sei er aber auch besonders seiner Familie, die im Lauf der Jahre immer wieder hat zurückstecken müssen, wenn Sektion und Ehrenamt im Zentrum standen. „Dies war aber nie der Pflicht des 1. Vorsitzes geschuldet. Die damit verbundenen Aufgaben sind sehr überschaubar. Vielmehr waren es die zahlreichen spannenden Projekte und die faszinierenden Menschen, mit denen ich sie umsetzen durfte“, betonte Cremer in seinen schließenden Worten.
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