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2022 | © Mülheimer KlimaBündnis
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Newsletter Oktober 2025

Der Newsletter des Mülheimer KlimaBündnisses richtet sich an seine Mitglieder und Abonnent*innen sowie an die Kommunalpolitik und lokale Medien.

Das jüngste Treffen.

Das Austauschtreffen im September 2025 befasste sich mit den Ergebnissen der Mülheimer Kommunalwahl und ihrer Bedeutung für die Umsetzung des integrierten Klimaschutzkonzepts 2035. Die Befürchtung: Es könnte zu einer Aufweichung der Klimaziele kommen. Das Bündnis will daher bei Politik und Verwaltung dafür werben, Klimaschutz und -anpassung nicht als ein Projekt unter vielen, sondern als Querschnitts- bzw. Fundamentalaufgabe zu verstehen, die alle Politik- und Verwaltungsbereiche gleichermaßen betrifft. Mehr zum Mülheimer KlimaBündnis HIER.

Natur und Umwelt als Fundament begreifen.

Eigentlich bedarf es keiner wissenschaftlichen Studien, um die Umwelt und die Natur als Fundament unseres Lebens und Handelns zu verstehen. Ohne eine gesunde Umwelt ist keine nachhaltig funktionierende Wirtschaft möglich. Die bekannte Schauspielerin und Klimaaktivistin Maria Furtwängler regte deswegen auf dem ZEIT Wissen Kongress an, Natur und Umwelt als kritische Infrastruktur zu betrachten. Schon komisch, dass das nicht selbstverständlich ist, oder …? HIER geht es zu Furtwänglers Keynote auf dem Kongress bei YouTube.

Mülheimer OB ohne Mandat?

Auch wenn die OB-Wahl in Mülheim spannender kaum sein konnte, bleibt doch nüchtern festzustellen, dass die amtstragende Person eigentlich kein Mandat der Bürger*innenschaft hat. Denn aufgrund der geringen Wahlbeteiligung von knapp 40 Prozent bei der Stichwahl am 28.09.2025 stehen strenggenommen gerade mal 20 Prozent der Wahlberechtigten hinter ihr. Umso mehr gilt: Wer sich um ein solches Amt bewirbt, ohne wirkliche Lösungen für die bekannten Probleme und Herausforderungen der Stadt zu haben und umzusetzen, insbesondere auch mit Blick auf die Klimaziele, wird hierfür Verantwortung übernehmen müssen. HIER geht es zu den Ergebnissen der Stichwahl.

Bund: Kassenlage macht kreativ.

Obwohl der finanzielle Rahmen der Bundesregierung aufgrund von Schuldenausnahmen und Sondervermögen groß wie nie ist, wird es aufgrund des massiven Investitionsstaus trotzdem sehr eng für Bundesfinanzminister Klingbeil. Doch er begegnet der Situation mit viel Kreativität. So sollen etwa mit Mitteln aus dem Klima- und Transformationsfonds CO2-Zertifikaten aus dem Ausland gekauft werden oder für die Rettung der deutschen Stahlindustrie eingesetzt werden. Ein gefährliches Nullsummenspiel also, dass Probleme verschiebt aber nicht löst. MdB Yazgülü Zeybek von Bündnis 90-Die Grünen hat deswegen einen Aufruf gegen diese Zweckentfremdung gestartet. Mehr dazu HIER.

Grüner Strom, grüner Wasserstoff … und grüne Kohle???

Diese Nachricht dürfte Bundeswirtschaftsministerin Reiche erleichtern: Auch Kohle ist ein nachhaltiger, klimaneutraler Energieträger. Doch sollte sie aufs Kleingedruckte achten. Denn die klassische Stein- oder Braunkohle ist nur dann klimaneutral, wenn wir sie nur in dem Maße verbrauchen, wie sie sich erneuert. Etwas anders sieht das bei der sog. Pyrolyse aus, etwa wenn dieses Verfahren zur Herstellung von Biokohle bei der energetischen Verwertung von Biomasse eingesetzt wird. Für die Ruhrgebietskommunen könnte das ein interessantes Gemeinschaftsprojekt als Baustein der Energiewende sein, von dem alle profitieren. Einige Details dazu im YouTube-Beitrag HIER.

Phänomen „Leugnung des Klimawandels“.

Warum verweigert ein Teil der Gesellschaft nach wie vor die Realität des sich beschleunigenden Klimawandels und unsere Verantwortung bei dieser Entwicklung, obwohl dies umfänglich wissenschaftlich untermauert ist? Dieses Phänomen wurde jüngst wissenschaftlich in den Blick genommen, analysiert und aufbereitet, um irreführende Narrative in diesem Zusammenhang schnell und sicher identifizieren zu können. HIER ein Artikel dazu im Portal nature.com. Das Phänomen ist indes nichts Neues. So hat es bspw. Jahrhunderte in Anspruch genommen, bis auch die Letzten akzeptierten, dass die Erde keine Scheibe, sondern eine Kugel ist, und dass sie nicht das Zentrum des Universums ist.

Schlummernde Potenziale im Stromnetz.

Klar ist, dass die Stromproduktion aus erneuerbaren Energieträgern mittlerweile auf Hochtouren läuft. Dier eigentlichen Herausforderungen zeigen sich inzwischen in der Verfügbarkeit des erzeugten Stroms sowie in der Aufnahmefähigkeit des Stromnetzes. Mit Großbatteriespeichern könnte sich nach und nach eine permanente Verfügbarkeit von Grünstrom unabhängig von Wind und Sonnenlicht entwickeln. Und auch für die Verbesserung der Belastbarkeit unserer Stromnetze gibt es Alternativen zum Wechselrichter der hauseigenen Solaranlage. Die Idee dahinter HIER im Beitrag auf YouTube.

Medienstar „Klimawandel“?

Im Mülheimer KlimaBündnis sind wir uns weitegehend einig, dass gerade dem Thema Kommunikation bei der Umsetzung des integrierten Klimaschutzkonzepts 2035 eine entscheidende Rolle zukommt. Das Thema und die entsprechende Erkenntnis sind allerdings nicht neu. So beschäftigten sich etwa die Münchener Medientage bereits 2023 mit der Rolle der Medien bei Fragen des Klimaschutzes und der Klimaanpassung. Der Erwartung von Zuschauer*innen, über Lösungsansätze zur Klimakrise informiert zu werden, läuft dabei die mangelnde Attraktivität des Themas aus Sicht einer marktwirtschaftlich orientierten Medienlandschaft entgegen. HIER geht es zum ausführlichen YouTube-Beitrag zu dieser Frage.

Forum zum Thema Stadtentwicklung.

Um die nachhaltige Stadtentwicklung dreht sich eine Veranstaltung der Mülheimer Initiative für Klimaschutz (MIK) am 26. November 2025 in der Hochschule Ruhr-West an der Duisburger Straße (18 Uhr, Hörsaal 1). Gemeinsam mit dem VDI Ruhrbezirksverein und dem BDA Ortsverein Mülheim hat die MIK den renommierten Architekten Carlos Manuel de Bourbon Lopes Barbosa eingeladen, der über die diesbezüglichen Wirkungen der EXPO 98 für Lissabon berichten wird. Die Einzelheiten zur Veranstaltung HIER.

Eine saubere Sache.

Bereits am 25. Oktober 2025 ruft Greenpeace wieder zur gemeinsamen Müllsammelaktion in den Mülheimer Ruhrauen auf. Start ist um 11 Uhr, Treffpunkt die „Tomate“ direkt am Kahlenberger Wehr (Florabrücke). Viele hilfreiche Hände machen diese Aktion nicht nur erfolgreich. Sie wird dadurch auch kommunikativer und kooperativer. Und ein herbstlicher Tag ist in diesem wunderschönen Mülheimer Naturgebiet immer wieder ein tolles Erlebnis. Die komplette Information zur Aktion HIER.

Das nächste Treffen.

Das nächste Austauschtreffen des Mülheimer KlimaBündnisses findet am 27. Oktober 2025, 18-20 Uhr, statt, diesmal als Videokonferenz auf der Plattform ZOOM. HIER der entsprechende Teilnahme-Link. Fragen, Anregungen und Ideen fürs Austauschtreffen könnt Ihr gerne HIER übersenden. AGENDA: 1. Formalien + Internes, 2. Integriertes Klimaschutzkonzept 2035, 3. Aus den kommunalen Gremien, 4. Aus den angeschlossenen Vereinen und Initiativen, 5. Ausblick aufs kommende Treffen + Verschiedenes. HINWEIS: Eine gesonderte Einladung erfolgt nicht mehr.

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REDAKTIONSSCHLUSS für den Newsletter November 2025 ist der 31. Oktober 2025.

Das Mülheimer KlimaBündnis bietet eine Plattform für Mülheimer Vereine, Verbände, Einrichtungen und Bürger*innen zum Austausch über Mülheims Weg in die Klimaneutralität bis 2035, der so konstruktiv begleitet und mitgestaltet werden soll. Die Initiator*innen gaben seinerzeit den Impuls zur Feststellung der Klimanotlage durch den Rat der Stadt im Juni 2020.

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ANSPRECHPARTNER*INNEN

Michael Cremer, DAV | Axel Hercher, ADFC | Norbert Dieteren-Hilgendorf, Greenpeace | Anke Schniewind, Bürgerin | Dennis Vollmer, Initiative Siedlung Saarnberg

KONTAKT    klimabuendnis-mh@gmx.de

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